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Betonkeller und Fundamentplatten

Die richtige Basis für Ihr Fertighaus oder jedes andere, private oder gewerbliche Bauprojekt

Im Gegensatz zu gemauerten Kellern mit einer Abdichtung aus Bitumen oder PVC ("schwarze Wanne") werden bei einem Betonkeller die Außenwände aus wasserundurchlässigem Beton ("weiße Wanne") hergestellt. Dabei übernimmt der Beton zusätzlich zu seiner tragenden Funktion auch noch die Funktion der Abdichtung. Im Gegensatz zur "Schwarzen Wanne" ist in der Regel keine zusätzliche Abdichtung aus Bitumen oder PVC auf der Außenseite der Kelleraußenwände mehr notwendig.

Die "Weiße Wanne" ist bei Angriffen durch Bodenfeuchte, nichtdrückenden Wasser und drückenden Wasser bestens geeignet. Durch Zusätze im Beton hält die "Weiße Wanne" sogar Angriffen durch chemisch angreifendes Wasser stand. Chemische Angriffe der Abdichtung bzw. des Betons sind z.B. industrielle Belastungen, Gülle, Brauchwasser, aber auch in manchen Fällen das Grundwasser selbst.

Auch bei mechanischen Beanspruchungen z. B. durch Begehen, Befahren, stark drückendes Wasser am Hang usw. hat die "Weiße Wanne" klare Vorteile gegenüber einer Abdichtung durch Bitumen oder PVC. In der Regel ist die Abdichtung aus wasserundurchlässigem Beton kostengünstiger, die technischen Details sind wesentlich einfacher zu lösen und die Bauzeit ist deutlich kürzer. Abdichtungen aus Beton können sehr hohem Wasserdruck standhalten. Bei den üblichen Beanspruchungen im Wohnungsbau genügen in der Regel Wanddicken von 25 bzw. 30 cm.

Die Bauweise mit wasserundurchlässigem Beton ist keineswegs neu. Schon vor ca. 2000 Jahren arbeiteten die Römer bei Zisternen, Schwimmbädern, Hafenbauten, Staumauern und Wasserleitungen mit einer Art wasserundurchlässigem Beton (sog. römischer Beton). Noch heute sind einige dieser Bauten erhalten und funktionsfähig.

 

Schalungsbau

 

Wasserundurchlässige Keller nach der WU Richtlinie

Vorteile

  • Schnelle Bauzeit
    Die Bauzeit eines Betonkellers ist in der Regel deutlich kürzer als bei einem gemauerten Keller. Voraussetzung hierfür ist natürlich ein professioneller Schalungsbau.  

  • Hochwertige Abdichtung 
    Der Betonkeller aus wasserundurchlässigen Beton ("Weiße Wanne") hat von Grund auf einen besseren Abdichtungsstandard als ein gemauerter Keller und ist selbst bei aggressivem Wasserangriff möglich.

    Damit ein gemauerter Keller einen vergleichbaren Abdichtungsstandard erreichen kann, muss eine meist mehrlagige Abdichtung an der Außenseite angebracht werden. Diese sogenannte "Schwarze Wanne" ist jedoch mit einem sehr großen Zeit- und Kostenaufwand verbunden. 

  • Keine Drainage 
    Aufgrund des höheren Abdichtungsstandards ist bei einem Betonkeller aus wasserundurchlässigem Beton in vielen Fällen keine zusätzliche Drainage erforderlich. 

  • Betonkeller aus einem Guss 
    Keine mehrschalige Konstruktion, so wie dies bei Fertigteilen der Fall ist. Weniger Fugen bedeutet weniger Schwachstellen, weniger Aufwand und mehr Sicherheit. 

  • Flexibel 
    Änderungen sind auch noch kurzzeitig möglich (geringere Vorlaufzeiten als bei Fertigteilen). 

  • Schadensbehebung 
    Ein Schaden kann natürlich auch bei einem Betonkeller auftreten. Im Gegensatz zum gemauerten Keller kann der Schaden aber meist relativ problemlos von innen behoben werden. Im Vergleich zu Betonwänden aus Halbfertigteilen, lässt sich ein Schaden beim Keller "aus einem Guss" meist schnell finden und kann problemlos von innen verpresst werden.

  • Wertsteigerung 
    Ein Keller aus wasserundurchlässigem Beton wertet die Immobilie deutlich auf. 

 

Kellerbau Weiße Wanne

 

 

Wissenswertes

  • Wärmedämmung 
    Die wärmedämmenden Eigenschaften von Beton sind nicht sehr gut. Deshalb ist es notwendig, die Kelleraußenwände zusätzlich zu dämmen. Verzichtet man auf die Wärmedämmung, muss mit Tauwasser (Schwitzwasser) an der Innenseite der Kelleraußenwände gerechnet werden.

  • zusätzliche Abdichtung von außen 
    Kellerräume haben im Normalfall eine minderwertige Nutzung (Lagerräume, Abstellräume, usw.). Für diesen Fall ist keine zusätzliche Abdichtung an der Außenseite der Betonkellerwände notwendig. Wenn die Kellerräume jedoch für eine höherwertigere Nutzung benötigt werden (Wohnräume, hochwertige Lagerräume, usw.), dann muss auf der Außenseite der Betonkellerwände zusätzlich eine Abdichtung angebracht werden.
    Mittlerweile gibt es jedoch auch Untersuchungen, die eine zusätzliche Abdichtung von außen nicht für notwendig bzw. sogar nicht für sinnvoll halten. Generell sollten Kellerräume, die höherwertig genutzt werden, zur Verbesserung des Raumklimas jedoch von innen verputzt werden.

  • Lichtschachtentwässerung 
    Da in den meisten Fällen keine Drainage benötigt wird, können die Lichtschächte auch nicht an die Drainage angeschlossen werden (so wie dies bei einem gemauerten Keller üblich ist). Deshalb sollten die Lichtschächte gesondert in das Abwassernetz eingebunden werden.
    Bei hohem Grundwasserspiegel werden entweder wasserdichte Lichtschächte oder wasserdichte Fenster benötigt. 

  • Wand- und Bodendurchführungen 
    Sämtliche Wand- und Bodendurchführungen sollten mit druckwasserdichten Formteilen in das Gebäude geführt werden. 

Welcher Beton?

  • Beton mit Baustahl 
    Da der Beton seine statischen Stärken in der Aufnahme von Druckkräften hat, wird für die Aufnahme von Zugkräften eine zusätzliche Verstärkung aus Stahl in den Betonwänden benötigt. Der Stahl reduziert dabei die Risse, die durch die statische Belastung, die auf das Bauteil wirkt, entstehen. Vereinfacht ausgedrückt kann man sagen, dass ein Mehr an Baustahl eine Reduzierung der Rissbreite bedeutet.  

  • Faserbeton 
    Seit einigen Jahren wird alternativ zum Beton mit Baustahl der soganannte Faserbeton eingesetzt. Der Baustahl wird nicht mehr auf der Baustelle vor dem Betonieren der Wände eingebaut, sondern wird in Form von kleinen Stahlfasern dem Beton schon bei der Herstellung beigegeben.